Als wir vor anderthalb Jahren WeMove gründeten, hatten wir ein Ziel vor Augen: Wir mobilisieren Bürgerinnen und Bürger, gemeinsam auf die Straße zu gehen. Letzten Samstag war es zum ersten Mal soweit. Tausende von uns demonstrierten überall in Europa ihren Widerstand gegen Monsanto.

Europaweit haben wir über 100.000 Unterschriften gegen das Ackergift Glyphosat gesammelt. Das sind zehn Prozent von der Million, die wir für unsere Europäische Bürgerinitiative brauchen. Zehn Prozent an nur einem Tag!

Wir sammeln dabei nicht nur Unterschriften, wir informieren viele Leute aus der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz, in der Familie oder Fremde auf der Straße, die sonst nicht auf die drohende Gefahr aufmerksam werden würden. Mit uns sammelte Michel am Place de la République in Paris. Er ist 83 Jahre alt und erklärt seine Motivation so: “Es geht mir nicht um mich selbst, dafür bin ich zu alt. Aber ich will, dass meine Kinder und Enkel in einem besseren Europa aufwachsen.” Michel ist nicht mal unser Ältester, in Bologna legte gar eine Hundertjährige Hand an.

Dieser Erfolg ist UNSER Erfolg!


Michel, 83 Jahre, Place de la République, Paris

In Madrid schlossen sich etliche Aktive unserem Protest an und sprachen mit Passanten über die Gesundheitsrisiken des giftigen Pestizids. Auch in Rom wurden eifrig Unterschriften gesammelt. Eine Schülerin half, weil sie in der Schule von Glyphosat und seiner Gefährlichkeit erfahren hatte. Daraufhin hatte sie sogar ihre Eltern zum Sammeln mobilisiert.

Die große Beteiligung hat uns überwältigt. In wenigen Tagen verschickten wir 5.500 Aktionspakete. Etliche tausend wurden in den letzten Tagen von unserer Webseite herunter geladen. Gestern haben wir uns beraten, mit welcher Aktion wir im Juni unsere Unterschriften in Brüssel übergeben. Wir wollen Aufsehen erregen und darauf hinweisen, wie eine pestizidfreie Welt aussehen kann.

Eine solche Aktion braucht Koordination, Kommunikation und technische Entwicklung. Wir müssen Flugblätter übersetzen und drucken. Gerade stellen uns die vielen Unterschriftenlisten vor eine echte Herausforderung und wir haben im Berliner Büro Hilfskräfte eingestellt, die unsere Unterschriftenlisten so vorbereiten, dass die Zählung durch die EU-Mitgliedsländer möglichst rasch geht. Klar, das kostet alles, aber wenn wir alle nur ein paar Euro pro Woche beisteuern, müssen uns die Kosten nicht abhalten, das richtige zu tun. Bitte unterstützen Sie uns mit einer regelmäßigen Spende.

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WeMove Mitglied protestiert gegen Glyphosat © Naguib-Michel Sidhom

Der Erfolg von Samstag gibt uns Rückenwind. Mit aller Entschlossenheit kämpfen wir für unsere Forderungen: Glyphosat muss verboten und die Zulassungsverfahren für Pestizide in Europa müssen reformiert werden, damit Chemiekonzerne uns nicht mehr mit ihren krebserregenden Mitteln vergiften. Das wird nur gelingen, wenn wir wie am Samstag gemeinsam gegen Glyphosat aufstehen.

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Paris gegen Glyphosat!

In Paris kamen Umweltaktivist/innen, besorgte Großeltern, im Ausland lebende Europäer/innen und ein Vater mit seinem Sohn zusammen – alle sind überzeugt, dass unser Einsatz für eine bessere europäische Zukunft absolut wichtig ist.

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Familien aus Madrid gegen Monsanto!

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Glyphosat schon 2015 als wahrscheinlich krebserregend eingestuft. Doch die EU hat das Ackergift noch immer nicht von unseren Feldern und Tellern verbannt. Es ist ein langer und schwerer Kampf. Wenn wir eine Million Unterschriften aus ganz Europa für unsere Europäische Bürgerinitiative sammeln, können wir die EU-Kommission auffordern, giftige Pestizide wie Glyphosat ein für allemal zu verbieten. Unsere Europäische Bürgerinitiative ist schon jetzt die schnellste und erfolgreichste Bürgerinitiative aller Zeiten. In nur drei Monaten haben wir gemeinsam mit Ihnen und unseren Partnern mehr als 750.000 Unterschriften gesammelt.

Doch Monsanto und die EU wollen die Zulassung von Glyphosat schon bald erneut verlängern. Um das Ackergift zu stoppen, brauchen wir bis spätestens Ende Juni 1.000.000 Unterschriften! Das sind nur noch sechs Wochen, um die restlichen 250.000 Unterschriften zusammen zu bekommen. Das klingt nach sehr viel. Doch erinnern wir uns: In nur einem einzigen Tag haben wir mehr als 100.000 gesammelt. Wir können es also schaffen!

Wir haben Monsanto gezeigt, was Bürgermacht heißt, und es ist diese Macht, die ihre Pläne durchkreuzen und sie besiegen wird. Wir sind ganz nah dran, die Million-Marke zu knacken und unsere Unterschriften der EU-Kommission zu übergeben, bevor sie die neue Lizenz für Glyphosat erteilt. Wir brauchen Ihre Hilfe, um noch eine Schippe drauf zu legen! Arya Dix-Kühn, mit nur ein paar Euro pro Woche unterstützen Sie uns bei dieser Auseinandersetzung – und bei den Aktionen, die noch kommen werden.

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Ein Sieg gegen Glyphosat wäre unbezahlbar wertvoll. Wir bekommen ihn aber nicht kostenlos. Viele WeMove-Aktive haben ihre Zeit und ihre Energie investiert, damit unser Aktionstag ein Erfolg wird. Sie haben Unterschriften gesammelt oder mit einer Spende die Kosten für ein Aktionspaket übernommen. Wir freuen uns darauf, noch viele solcher Aktionstage mit Ihnen zusammen zu organisieren!

Wir grüßen herzlich aus vielen Ländern Europas

Jörg Rohwedder (Lübeck)
Virginia López Calvo (Madrid)
Martin Caldwell (Berlin)
Julia Krzyszkowska (Warschau)
Olga Vuković (Bologna)
Marine Gauthier (Paris)
für das gesamte WeMove.EU-Team

 

PS: Aktionen zu organisieren, die vor Ort in mehreren Ländern und Sprachen stattfinden, kostet viel Geld. Aber so zeigen wir den Verantwortlichen in der Politik, dass wir da sind, dass wir echt sind und genau aufpassen. Helfen Sie uns mit einer wöchentlichen Spende, solche Aktionen auch in Zukunft auf die Beine zu stellen!

 

WeMove.EU ist eine Bürgerbewegung, die sich für ein besseres Europa einsetzt; für eine Europäische Union, die sozialer Gerechtigkeit verpflichtet ist; die für ökologische Nachhaltigkeit und bürgernahe Demokratie steht. Wir sind Menschen unterschiedlicher Lebensläufe, Kulturen und Religionen, die Europa ihr Zuhause nennen – egal, ob wir in Europa geboren wurden oder anderswo. Wenn Sie sich aus unserem Verteiler austragen möchten, klicken Sie bitte hier.

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