Newsletter vom 19.03.2017
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Mit einer offensichtlichen Falschbehauptung hatte das Bundeskanzleramt lange Zeit versucht, einen brisanten Vermerk vor abgeordnetenwatch.de geheim zu halten. Nun gibt es Neuigkeiten in dem Fall über die Autolobby. Mehr zu diesem und zu anderen Themen im folgenden Newsletter.
Unsere Themen:
- Der Lobby-Bote aus der Staatskanzlei
- Gemeinsam für Transparenz und gegen verdeckten Lobbyismus
- Im Video: So lief unsere Übergabe von 180.000 Unterschriften an den Bundestag
- Zwei neue Großspenden für die FDP
- Landtagsabgeordnete kassieren Hunderttausende Euro nebenher
- Auskunftsrechte: Bundesbehörden schneiden schlecht ab
- Mietpreisbremse, Verteidigungsausgaben: So stimmten Ihre Wahlkreisabgeordneten
- Fragen und Antworten des Monats
Eine Bitte: Wenn Sie die sozialen Netzwerke nutzen, liken Sie uns doch bei Facebook bzw. folgen Sie uns bei Twitter. Teilen Sie gerne auch den Link zu diesem Newsletter – so erreichen wir mit unserer Arbeit noch mehr Menschen und können noch mehr bewirken! In unserem Recherche-Blog finden Sie weitere Ergebnisse unserer Arbeit. Was wir bereits erreicht haben, können Sie auf unserer Erfolge-Seite nachlesen. Unterstützen können Sie uns durch regelmäßige und einmalige Spenden. |
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Mit unseren Recherchen decken wir regelmäßig Missstände in der Politik auf. Wir sind überzeugt, dass nur öffentlicher Druck zu notwendigen Transparenzvorschriften und wirkungsvolle Regeln für Lobbyisten führen wird. Unterstützen Sie unsere Arbeit – werden Sie Förderin/Förderer von abgeordnetenwatch.de. Das geht bereits ab 5 Euro im Monat.
Förderbeiträge und Spenden an abgeordnetenwatch.de sind übrigens steuerlich absetzbar. |
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180.000 Menschen haben unsere Petition “Schluss mit geheimem Lobbyismus” unterzeichnet und damit ihre Forderung nach Einführung eines verbindlichen Lobbyregisters zum Ausdruck gebracht. Die Unterschriften haben wir kürzlich an den Vorsitzenden des zuständigen Bundestags-Innenausschusses, Ansgar Heveling, überreicht. Die Übergabe im Video – und wie der CDU-Politiker darauf reagierte:
Unsere Unterschriftenübergabe im Video (3:30 Min.) |
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Auf dem FDP-Konto sind in den vergangenen Tagen zwei neue Großspenden eingegangen. 200.000 Euro überwies Alexander Mecking, eine Privatperson aus Wiesbaden. Weitere 60.000 Euro stammen vom Unternehmer Georg Jakob Kofler. Im laufenden Jahr hat die FDP damit insgesamt 560.000 Euro an Großspenden eingenommen, bei der CDU sind es 210.000 Euro. Alle übrigen Parteien erhielten bislang noch keine meldepflichtigen Spenden von mehr als 50.000 Euro. |
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Bei Recherchen fordert abgeordnetenwatch.de häufig interne Dokumente von Bundesregierung und Bundestag an. Doch die Behörden finden immer wieder Wege, um die Akten unter Verschluss zu halten. Kein Wunder: Das Informationsfreiheitsgesetz, auf das wir und viele andere sich berufen, schneidet in einem Transparenzranking von Mehr Demokratie und Open Knowledge Foundation Deutschland äußerst schlecht ab. Sehr viel besser sind die Auskunftsrechte in vielen Bundesländern, insbesondere im Norden Deutschlands.
Auskunftsrechte: Bundesbehörden schneiden schlecht ab |
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- Ein eher ungewöhnliches Anliegen veranlasste einen Bürger zu einer Frage an den NRW-Landtagsabgeordneten Marc Herter: Ob er sich nicht dafür einsetzen könne, „daß Hamm auf der Wetterkarte des WDR angezeigt wird?“ so der Fragesteller. Laut Herter habe die Politik beim WDR „keine besonderen Einflussmöglichkeiten“. Das, so der Parlamentarier, „ist auch gut so, denn unabhängiger Journalismus ist gerade in diesen Zeiten ein hohes Gut.“
- Was er davon halte, dass mit Frank-Walter Steinmeier ein Politiker zum Bundespräsidenten gewählt wurde, der als Außenminister zuließ, dass ein „Bundesbürger in Guantanamo gefoltert werden konnte“, so ein Bürger in einer Frage an den CSU-Bundestagsabgeordneten Stefan Müller; ob das Amt denn „nicht lieber durch einen richtigen Satiriker wie z.B. Sonneborn besetzt werden“ solle?! In seiner knappen Antwort äußert Müller seine Gedanken zu den Bundespräsidenten-Kandidaten.
- Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Marianne Mortler bittet eine Fragestellerin um Mithilfe. Es geht, so moniert die Bürgerin in ihrer Frage, um die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender, von denen „kein Film mehr produziert wird, wo nicht irgendwann ein Darsteller raucht.“ Mortler schreibt, sie habe mit Programmverantwortlichen […] Kontakt aufgenommen, um ihre Kritik deutlich zu machen. Die Drogenbeauftragte bittet die Fragestellerin, sich ebenfalls an die Sender zu wenden, denn: „Veränderung können wir nur gemeinsam erreichen!“
Haben auch Sie eine Frage an Abgeordnete? Hier geht es zur Fragefunktion auf abgeordnetenwatch.de |
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