Liebe Cornelia Dix-Kühn,
Zehntausende strömten auf die Straßen Berlins, etliche verkleidet als Kühe und Schweine, mit entschlossenen Slogans auf den Lippen – Menschen wie Sie und ich. Als im letzten Jahr um diese Zeit 50.000 die „Wir haben es satt!“-Demonstration zu einem großen Erfolg machten, da war klar: Diese Bewegung für eine bäuerliche Landwirtschaft, für gutes Essen, die hält so schnell nichts auf.
Umso erschreckender ist es, wie die Agrarindustrie weiter Megaställe in Kleinstadt-Größe baut: 80.000 Schweine in Tornitz, 56.000 in Haßleben, 400.000 Hühnerschlachtungen pro Tag in Wietze. Betrieben von Landwirten ohne Land, auf Höfen ohne echte Bauern. Ganz so, als gäbe es keinen breiten Bürger/innen-Protest, als wären uns das Tierleid, die Wasserverschmutzung oder die Antibiotika-Schwemme egal.
Die Agrarlobby nimmt uns noch nicht ernst genug. Doch am 16. Januar, also Samstag in einer Woche, haben wir die Chance, sie eines Besseren zu belehren. Dann gehen wir mit zehntausenden Verbraucherinnen und Verbrauchern, Bäuerinnen und Bauern in Berlin auf die Straße und zeigen laut und deutlich: Wir haben Agrarindustrie satt!
„Die Agrarwende wird nicht kommen!“, behauptete Agrarlobby-Präsident Joachim Rukwied kürzlich im Spiegel. Beweisen Sie ihm in zehn Tagen: Er liegt falsch. Wir sind gekommen, um zu bleiben. Bitte schließen Sie sich an! |